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im Februar. Juhuu!
im Februar. Juhuu!
Zum Glück nicht. Heute vor vierzehn Jahren einen volkseigenen Laternenpfahl umgefahren. Eines meiner lustigsten Erlebnisse noch kurz vor der Wende.
Der Nachbar zieht nach Brasilien. Deshalb wurde heute zum Abschied Extrem-Samba im Red Dog getanzt. Wer es nicht kennt: Das Red Dog ist eines der vielen zu Kneipen umgebauten Klohäuschen an Hamburgs schönsten Plätzen. Sehr hübsch, denke ich mir. und man kann hier auch rauschende Hochzeitsfeste mit bis zu 30 Leuten feiern. Aber: Mussten die Hamburger früher mehr als heute? Oder warum hat man die Dinger nicht gleich als Ausflugskneipen gebaut?
Nachtrag: Im Laufe der Nacht bekam der irakische Wirt einen Anruf, dass sein Cousin in Bagdad gerade umgekommen sei. So ist plötzlich das, was weit weg schien, ganz nah.
Was sollt‘ ich machen, wenn im Schlaf mit Grämen und blutig, bleich und blaß die Geister der Erschlagnen zu mir kämen und vor mir weinten, was?
Wenn wackre Männer, die sich Ehre suchten, verstümmelt und halb tot im Staub sich vor mir wälzten und mir fluchten in ihrer Todesnot?
Wenn tausend, tausend Väter, Mütter, Bräute, so glücklich vor dem Krieg, nun alle elend, alle arme Leute, wehklagten über mich?
Wenn Hunger, böse Seuch‘ und ihre Nöten Freund, Freund und Feind ins Grab versammleten und mir zu Ehren krähten von einer Leich herab?
Was hülf‘ mir Kron‘ und Land und Gold und Ehre? Die könnten mich nicht freun! ‘s ist leider Krieg – und ich begehre nicht schuld daran zu sein!
Matthias Claudius
Inspiriert, es zur Aufführung zu bringen, hat mich der Bücherfreund
Findet auch ohne mich statt. Ich kann also ins Bett gehen. Muss mich nicht um zwei Uhr nachts vor den Fernseher setzen. Irrglaube vieler Mitbürger, ihre Anwesenheit auf dem Sofa bei diversen Nachrichtenmagazinen und Brennpunkten könnte für die Welt wichtig sein. Ich gebe mich da keinerlei Illusion hin und flüchte ins Reich der Träume.
Wozu dieser blöde Krieg? Können wir nicht einfach das Publikum entscheiden lassen? Oder hat Bush Angst, dass er zuerst rausgewählt wird? Macht doch nichts. Saddam bekäme einen Plattenvertrag, tingelte durch Talkshows, wäre beschäftigt und könnte keinen Unsinn mehr anstellen.
Schade, dass die Welt nicht immer so einfach ist, wie es oftmals scheint.