Nach der Arbeit noch drei Stunden Gespräche mit Bewerbern führen. Der erste Teil ist schon überstanden und war gar nicht so schlimm, danach fällt man tot ins Bett. In der Zeit ist kein Privatleben möglich. Ist auch besser so, es herrscht ohnehin mal wieder ein heilloses Chaos.

Ich gehe gerne alleine in die Sauna. Es ist so schön entspannend. Niemand, der einen vollquatscht, wenn man nicht will, diese Ruhe, auch wenn es dort voll ist. Die Spanner stören mich nicht, ich mache einfach die Augen zu, dann muss ich ihre Blicke nicht sehen. Wirklich schlimm sind nur sie: Die miesen, fiesen Saunatuschler. Sie erzählen sich stundenlang die langweiligsten Belanglosigkeiten und gehen damit den Mitsaunisten auf den Wecker. Und wenn man man vorschlägt, sie mögen sich doch bitte draußen weiter unterhalten, werden sie aggressiv. Noch schlimmer als die Tuschler sind nur die Saunaflüsterer. Ihr Zischeln dringt auch noch in das taubste Ohr. Wie ich sie hasse!

Dafür gab es nach der Sauna noch eine Bananenbuttermilch als Ersatz für entgangene Freuden.