trancoso -

genau der richtige Ort fuer Menschen, die unbedingt etwas kaufen wollen. Denn hier tappt der unachtsame Reisende in saemtliche Touristenfallen. Also heisst es: aufgepasst! Und am besten gleich wieder: abgereist. Natuerlich nicht ohne vorher noch die langen Straende genossen zu haben. Aber lieber ohne Menschen, was um diese jahreszeit kein Problem ist. Vom Atlantik habe ich mich bereits ausgiebigst verabschiedet. Er wird mir fehlen.

Und fuer mich heisst es, die letzte Etappe meiner Reise antreten: Sao Paulo. Ja, ich wage mich tatsaechlich alleine in die grosse, gefaehrliche Stadt. Heute nacht geht mein Flieger und ich habe 1 1/2 Tage Zeit, um mich ein bisschen dort umzusehen. Nun bin ich zum ersten Mal ein wenig aufgeregt.

also, so hab ich das aber nicht gebucht -

erst Nordsee-Wetter bei meiner Ankunft, nun schon wieder. Wie soll man denn da schoen braun wieder nach Hamburg kommen?

Heute war ich den ganzen Tag nass geregnet. Hatte schon Angst, mir eine Erkaeltung zuzuziehen. Erkaeltung? In Brasilien? Naja, dem kann man ja beikommen. Mit einer kleinen Pina Colada oder einer Caiprinha kann man sich das Wetter wieder schoen trinken. Allerdings nicht, wenn zwei Pfund Zucker drinnen sind, so viel sei verraten. Und ausserdem: was war eigentlich das rote Zeugs in der Pina Colada? Will ich lieber gar nicht wissen. Schwamm drueber.

Arraial d'Ajuda ist ein netter kleiner, bunter Ort. Gestern abend im Dunklen (bei Regen, falls ich das noch einmal erwaehnen sollte) bin ich mit der Faehre hier angekommen und habe gleich bei einer dicken, muetterlichen Frau mit einem haesslichen Hund (Rehpinscher) Quartier bezogen. Mein Schlafzimmer hat acht Betten und entgegen den Aussagen Antonios habe ich nicht eine einzige Muecke angetroffen. An diesem Ort trifft man vornehmlich Aussteiger oder solche, die es bald werden wollen, an. Alle ganz schoen cool und toedlich beleidigt, wenn man ihre haesslichen selbstgetoepferten Hexenfiguerchen nicht kaufen moechte.

Tja, wegen des Wetter kann von coolen Strandfeten leider derzeit keine Rede sein. Ich hoffe auf morgen, weiss aber noch nicht, ob mein Weg mich bis dahin nicht schon laengst woanders hingespuelt hat.